Drei Tage lang hatten Schülerinnen und Schüler in den Osterferien die Gelegenheit, in die technischen Ausbildungsberufe bei CLAAS reinzuschnuppern. Vom Löten über Wechselschaltungen bis hin zu Autonomen Robotern wurde ihnen im Technischen Bildungszentrum ein umfassender Einblick ermöglicht.
Aufgrund der Corona-Situation waren viele Präsenzveranstaltungen zur Berufsorientierung weggefallen. „Mit dem Schüler-Ferienprogramm bieten wir Schülerinnen und Schülern hautnahe Erfahrungen und Einblicke in den Arbeitsalltag bei CLAAS“, erklärt Noelle Göcke, die das Ferienprogramm im Rahmen ihrer Abschlussprüfung zur Industriekauffrau mitentwickelt hat. Die Teilnahme war ab 14 Jahren möglich. Die meisten der 14- bis 17-jährigen Schüler und Schülerinnen kamen aus der Region Harsewinkel.
Clevere Roboter, die bei der Arbeit unterstützen
Wie programmiert man einen Roboter so, dass er Hindernissen wie einem Rehkitz ausweichen kann? Unter anderem mit dieser Frage beschäftigten sich die Jugendlichen unter Leitung von Helge Widany, Robotiktrainer im CLAAS Greenhouse.
„Die Jugendlichen sollen am Ende des Tages keine Programmiersprache erlernt haben, vielmehr sollen sie die Logik dahinter verstehen und anwenden können“, erläutert Widany das Ziel des Kurses. Außerdem konnten sich die Jugendlichen an der Programmierung eines Cobot versuchen. Der Cobot ist ein kollaborierender Roboter, der für die Zusammenarbeit mit Menschen eingesetzt wird. Er kann beispielsweise Bauteile aus dem Lager an den Arbeitsplatz transportieren, wo sie benötigt werden. „Die Jugendlichen lernen mithilfe eines Labyrinths intuitiv das Programmieren dieser Roboter und entwickeln so ein Verständnis für seine Bewegungsabläufe,“ erklärt Matthias Göhring-Luhmeyer, Technischer Ausbilder.
Handwerkliches Geschick gefragt
Neben dem Programmieren spielte auch die Mechatronik eine große Rolle. Wie schließe ich die Kabel richtig an, damit später zum Beispiel die Scheinwerfer des Feldhäckslers leuchten? Und wie sorge ich dafür, dass kein Kurzschluss in meiner Schaltung entsteht? Mit diesen Fragen beschäftigten sich die Jugendlichen unter Anleitung der Azubis Sandrine Häusleigner und Jannik Meimann.
Doch nicht nur Leitungen wurden verlegt. Die Jugendlichen lernten ganz praktisch, mit dem Lötkolben umzugehen oder Schweißarbeiten auszuführen. Die gelernten Fähigkeiten im Schweißbereich konnten die Jugendlichen direkt für eine eigene Feuerschale anwenden. „Da wir sehr positives Feedback der Teilnehmenden erhalten haben, können wir uns sicher auch auf die eine oder andere Bewerbung freuen“, sagt Noelle Göcke. Aufgrund der hohen Nachfrage wird das Programm bereits in den Sommerferien wiederholt werden. Und auch das war innerhalb eines Tages komplett ausgebucht.
Quelle: CLAAS